Bestimmungstag
Am Sonntag, den 10. November kann jeder Fossilien, Mineralien und Gesteine ins Museum mitbringen um sie bestimmen zulassen, oder Näheres über sie zu erfahren, soweit dies möglich ist.
Diese Aktion wird im März 2025 wiederholt!
Öffnungszeiten:
Sa und So 15:00 bis 17:00 Uhr
oder nach Vereinbarung
Tel 07761 933697 oder 07755 1620
Das Museum ist vom 23. Dez bis zum 10. Januar 2025 geschlossen
Adresse:
Parkstrasse 1
79713 Bad Säckingen
Das Mineralienmuseum feiert 2024 sein 40-jähriges Bestehen. Es befindet sich im Untergeschoß der Villa Berberich. In dieser Villa aus der Gründerzeit befinden sich u.a. auch ein sehr beliebtes Café, große Kunst Ausstellungsräume , die von der Stadt Bad Säckingen und dem Kunstverein für Wechselausstellungen benutzt werden.
Im Museum sind mehr als tausend Mineralien aus aller Welt, und aus der näheren Umgebung dem Südschwarzwald, dem Schweizer Jura, den Vogesen und den Alpen ausgestellt.
Die Mineralien und Fossilien setzen sich aus den Sammlungen der Stadt Bad Säckingen, sowie denen des Vereins der Mineralienfreunde zusammen. Die Exponate werden immer wieder ausgetauscht und ergänzt.
Der Besucher soll einen Einblick in die Welt der Mineralien bekommen. Unser ältester Stein ist 2.5 Milliarden Jahre alt !!! Aber auch das Kennenlernen der Gesteinswelt unserer näheren Umgebung ist wichtig, sowie die Freude an der Vielfalt und Schönheit der Mineralien.
Die Exponate im ersten Raum sind nach Mineralklassen (Chemismus) geordnet.
Im Raum II befinden Mineralien aus dem Schwarzwald, Schweizer Jura und den Alpen.
In zwei Kammern werden verschiedene Mineralien mit Ultrakurz- und Ultralang welliges Licht bestrahlt.
Mit Anmeldung können auch Gruppen und Schulklassen durch das Museum geführt werden. ( Tel 07761 933697 oder 0174 8585350)
Eine attraktive Tombola und ein Museumsshop ergänzen die Vielfalt des Museums.
Zur Zeit gibt es eine Sonderausstellung unter dem Motto "Sagenhafte Steine". hier geht es Steine, die bereits im Neolithikum und in der Antike für die Menschen von Bedeutung waren.
Das Museum gehört der Stadt Bad Säckingen und wird vom Verein der Mineralienfreunde Hochrhein-Fricktal e.V. betreut.
Hier noch ein Tipp für alle, die den Dinkelberg näher kennen lernen wollen:
Das Geo- Museum Dinkelberg www.geologie-des-dinkelbergs.de
Öffnungszeiten: April bis Oktober Sonn- und Feiertag 13-17 Uhr
Das Museum kann in Verbindung mit der Tschamberhöhle besichtigt werden.
Ein beliebtes Ziel ist auch das Saurier Museum in Frick(Schweiz)
Öffnungszeiten: So 14 bis 17 Uhr
Schulstr. 22
CH 5070 Frick
www. sauriermuseum-frick.ch
Zur Zeit gibt es eine Sonderausstellung
„Edelsteine“ Einführung
Welche Steine waren in prähistorischer Zeit wichtig für die Menschen?
Welcher Stein galt in Ägypten als göttlich und stand für Unsterblichkeit?
Welchen Stein trug Napoleon als Talisman ständig in der Tasche?
Was hatten Ramses II (13.Jh.v.Chr) und Martin Luther gemeinsam?
Usw.
Viele und noch mehr Fragen über „Edelsteine“ werden im Mineralienmuseum in der ‚Villa Berberich, Bad Säckingen beantwortet. In einer Sonderausstellung um sog. Edelsteine geht es um die Geschichte, Geschichten, Sagen und Legenden einiger bedeutender Steine, die zu den Edelsteinen und Halbedelsteine oder Schmucksteine gehören.
In der Prähistorischen Zeit, nicht umsonst auch Steinzeit genannt, bedeuteten der Silex und Jaspis ein riesiger Fortschritt in der Entwicklung der Menschheit. Denn mit diesen Steinen konnte man bereits im Paläolithikum kontrolliert Feuer machen. Dazu kam, dass sich diese Steine als Waffe und Handwerkzeug bestens eigneten. Bereits die Neandertaler bearbeiteten Jaspis und Silex zu Waffen und Handwerkzeugen. ( siehe Ausstellung)
Nachdem die Bronze die Steinwaffen und Steinwerkzeuge ersetzten, gewannen schöne Steine immer mehr an symbolischer Bedeutung. Seit der Zeit der Sumerer und im alten Ägypten waren Lapislazuli und Karneol unentbehrliche Grabbeigaben. Sie standen für das ewige Leben im Jenseits. Der Lapislazuli galt als göttlich.
In der altindischen Mythologie bestand der Unsterblichkeitstrank aus Wasser, Kräuter, Gold und „aufgelösten“ Edelsteinen.
In der Bibel (2. Buch Moses, Vers 28) wird das Priestergewand beschrieben. Im Brustschild sind 12 Edelsteine eingelassen, entsprechend der 12 Stämme Israels. U.a. Topas, Smaragd, Granat, Opal, Achat, Amethyst und als letzter Stein in der 4. Reihe der Jaspis. Auch die Grundmauer von dem „Neuen Jerusalem „ soll mit 12 Steinen befestigt werden. Hier steht der Jaspis an erster Stelle und der Amethyst an letzter Stelle.
Abraham trug eine Kette aus Edelsteinen deren Anblick Heilung versprach.
Die Jade gilt im asiatischen Raum seit dem 3. Jahrtausend als heiliger Stein. Es gab einen Jadekaiser (ca 2200 v. Chr.) und Totenhemden aus Jadeblättchen. (siehe Artikel über Jade)
Die „Edelsteine“ dienten als Schutz vor bösen Geistern und Krankheiten, galten göttlich und wurden bei religiösen Riten verwendet. Ihnen wurden Wunderkräfte zugeschrieben und wurden als Amulett getragen, z.B. hatte Napoleon einen Lapislazuli als Schutzstein in der Tasche, ( ich nehme an, nach seinem Ägyptenfeldzug).
Die Kaiser- und Königskronen vom Mittelalter bis in die heutige Zeit sind mit symbolträchtigen Steinen besetzt. (siehe Artikel deutsche Kaiserkrone)
Auch heute werden den Steinen symbolische Kräfte zugeordnet. Allerdings veränderte sich im Laufe der Zeit die Schwerpunkte der Symbolik.
Seit der Zeit der alten Griechen häufen sich die Sagen und Legenden um die „Edelsteinen“. Alle Legenden der Edelsteine beziehen sich auf die Götter des Olymps . So manche Göttertränen werden in den Sagen zu Edelsteinen z.B. sind Opale zu Stein gewordene Freudentränen von Zeus als er die Titanen besiegte. Die Tränen von Dionysos färbten den Amethyst.
Die Römer glaubten, dass die Edelsteine Splitter der Sterne sind.
Der römische Gelehrte Plinius der Ältere (24-79 n.Chr) beschrieb Edelsteine in dem Werk „ Naturalis historias“. Es ist ein Versuch die Steine naturwissenschaftlich zu definieren.
In manchen Steinen sah bereits Plinius d.Ä eine Heilwirkung. Hildegard von Bingen, eine Äbtissin des Benediktinerklosters von Bingen, Universalgelehrte und Mystikerin ( 1098-1179) beschreibt in ihren Abhandlungen die Heilwirkungen von verschiedenen Steinen. Auch heute werden fast allen „Edelsteinen“ bestimmte Heilwirkungen zugeschrieben. Da die beschriebenen medizinischen Wirkungen in keiner Weise wissenschaftlich bewiesen sind, ist es jedem Leser selbst überlassen, ob er daran glaubt oder nicht.
Deshalb werden in der Ausstellung die beschriebenen Wirkungen als Legenden betrachtet.
Da die Steine selten und teuer waren, konnten sich nur die Mächtigen damit schmücken. Die Steine dienten als Machtbeweis. Im Mittelalter durften nur Adlige und Kirchenfürsten den Amethyst tragen. Viele hervorragende Kunstgegenstände wurden im Laufe der Geschichte aus „Edelsteinen“ geschaffen. Die kulturelle Bedeutung der Steine kann in den Museen aller Welt bewundert werden. z. B im grünen Gewölbe in Dresden oder in Tower in London oder in der Wiener Hofburg. Ich selbst habe eindrucksvolle Arbeiten aus Smaragd und andere Juwelen der indischen Mogulkaiser in Neu Delhi bewundert.
Die meisten der Edelsteine gehören zur Familie der Oxide (SiO²+ Metalle), mit mikrokristalliner Struktur oder ausgebildeten glasklaren Kristallen wie z.B. Bergkristall.
Ausnahmen u.a. sind Lapislazuli, Opal und Türkis
Zusammenfassend hatten und haben die „Edelsteine“ viele Funktionen.
Sie dienen der Schönheit , der Kunst und Kultur und Literatur
Um sie ranken sich unendlich viele Geschichten, Sagen und Legenden.
Mystik: Verwendung als Talisman, bei Rituelle Handlungen, Grabbeigaben und halten die Verbindung zu den Göttern.
Heilwirkungen
Machtbeweis
Lebensgrundlage in prähistorischer Zeit.